Aronia ist auch unter dem Namen „Apfelbeere“ bekannt und gehört zu der Familie der Rosengewächse. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem östlichen Teil Nordamerikas und kann als Strauch bis zu zwei Metern hoch werden. Insgesamt gibt es drei Arten der Apfelbeere. Das wären einmal die Aronia-Arbutifolia (Filzige Apfelbeere), die Aronia-Melonacarpa (schwarze Apfelbeere) und die Aronia- x- Prunifolia (natürliche Hybride beider Sorten).

Wie sieht eine Apfelbeere aus?

Die Apfelbeere ist ein sommergrüner Strauch mit weinroten Winterknospen, die sehr spitzt, sind. Die Laubblätter sind behaart und verkehrt-eiförmig. Nebenblätter sind manchmal vorhanden. Bis zu zwanzig Blüten stehen zusammen. Es handelt sich also um kleine Blütenbecher. Die Blüten sind meist blass rosa, aus denen sich dann die apfelförmigen, behaarten Früchte bilden. Die Früchte besitzen ein Kerngehäuse und die Samen sehen so ähnlich aus wie im Apfel.

Wie wird die Apfelbeere genutzt?

Die Apfelbeeren sind fast gar nicht anfällig für Pflanzenkrankheiten und somit ganz unkompliziert zu züchten. Die Flavonoid-Konzentration in der Schale ist hoch, sodass Schädlinge und Ultraviolettstrahlung der Pflanze nichts anhaben können. In Deutschland wird die Apfelbeere hauptsächlich in Bayern, Sachsen und in Brandenburg angebaut, sodass jährlich bis zu 470 Tonnen geerntet werden. Die Apfelbeeren schmecken herb-säuerlich süß und sind etwa erbsengroß und schwarz. Man könnte die Apfelbeere glatt mit der Heidelbeere verwechseln. Meistens werden die Apfelbeeren wie Rosinen getrocknet oder Konfitüre gekocht. Wer die Methode des Dampfentsaftens wählt, kann sogar mit der Aronia Saft herstellen. Die Apfelbeeren gibt es aber auch in gemahlenem Zustand zu kaufen, um mit dem Pulver Smoothies herzustellen.

In Polen und Russland wird sogar behauptet, dass die Apfelbeere eine Heilpflanze ist, weil sie einen hohen Provitamin-A, Folsäure-, Flavonoid-, Vitamin-K-, Vitamin-C- und Vitamin-B2-Gehalt hat. Der Fruchtextrakt könnte angeblich oxidativen Stress reduzieren. Des Weiteren wird die Apfelbeere auch als Alternative für Lebensmittelfarben benutzt, weil deren Früchte eine kräftig rote Farbe namens Anthocyane aufweisen, mit denen man Speisen besonders gut färben kann. Die Apfelbeeren haben einen Blausäuregehalt bis zu 1,2 Milligramm, sodass man roh nur kleine Portionen verzehren sollte. In gekochtem Zustand kann der Konsum bedenkenlos erhöht werden.

Anbau und Ernte:

Da die Apfelbeere ein Lichtgehölz ist, braucht sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Wer die Beeren schattig pflanzt, muss damit rechnen, dass der Wuchs nur gering sein wird. Das heißt: Je sonniger der Standort ist, desto höher wird der Wuchs der Pflanze. Der Boden sollte allgemein einen trockenen Boden haben und nicht allzu warm stehen. Der Apfelbeerenstrauch wächst jährlich bis zu 20 Zentimetern. Der Setzling muss dafür aber nach der Pflanzung kräftig gewässert werden. Danach muss die Apfelbeere nicht mehr bewässert werden, weil hierfür die Regenfälle deutlich ausreichen.

Die optimale Pflanzzeit für die Apfelbeere ist im Herbst, sobald der Strauch seine Blätter abwirft. Der Strauch bildet immer Wurzelausläufer, sollte man diesen mit einer Wurzelsperre versehen. Wenn die Sträucher in einem Topf gepflanzt werden sollen, können die Pflanzen auch ganzjährig gepflanzt werden. Die Sträucher benötigen keinen Pflanzschnitt. Da die Pflanzen etwa zwei Jahre jung sind, kann die erste Ernte frühestens in zwei Jahren erfolgen, sodass man etwas Geduld braucht. Allgemein tragen die Sträucher erst nach vier Jahren Beeren. Damit die Pflanzen schön wachsen, werden schwere Lehmböden mit Humus und Sand versetzt werden. Der Boden sollte fruchtbar sein, da für die Sträucher kein Dünger benötigt wird. Im Frühjahr sollte man jedoch Kompostgaben auf den Boden geben, um die Wurzeln und die gesamte Pflanze mit Nährstoffen zu versorgen.

Die Apfelbeeren sind zwischen August und September schließlich erntereif. Das Fruchtfleisch sollte dunkelviolett gefärbt sein. Um die Beeren zu ernten, sollten sie am Fruchtdolden abgeschnitten oder abgeknickt werden. Danach bleibt es einem selbst überlassen, wie die Apfelbeeren am Ende verzehrt werden sollen.

Fazit:

Es gibt keine medizinischen Belege, dass die Aronia heilende Wirkungen auf den menschlichen oder tierischen Körper hat, jedoch kann der Verzehr zu einer ausgewogenen Ernährung beitragen. Es handelt sich hier um eine Beere, die der Heidelbeere ähnelt und vom Geschmack her leicht bitter ist. Aus der Pflanze lassen sich Marmeladen, Säfte, Pulver, Lebensmittelfarbe und getrocknete Früchte herstellen.

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